Heute vor einer Woche startete unser Abenteuer im kalten und verschneiten Süddeutschland. Nach einem Bilderbuchhinflug mit bestem Wetter (von den Böen auf Kreta vielleicht abgesehen) hatten wir hier in El Gouna ein paar sonnenreiche Tage bei angenehmen 25 Grad inklusive Pool, Wakeboarden, halsbrecherischem Segeltörn mit Vollprofis, fetten Fischen und Schnorcheln am Riff. Morgen geht es zurück in den kühleren Norden und die Planung läuft auf Hochtouren. Zur Zeit sieht es so aus, dass wir morgen von El Gouna nach October (eigentlich 6th of October, ja das ist ein Stadtname) fliegen, dort die Tanks mit AVGAS (sehr hochwertiges Flugbenzin, welches in Ägypten nur dort zu bekommen ist) randvoll machen, dann 2 Stunden nach Port Said weiterfliegen wegen Immigration (und hoffen dass es nach den Freitagsgebeten ruhig bleibt) und von da rund 3,5 Stunden über das offene Meer zurück auf die windige Insel Kreta fliegen.
Der ganze Trip morgen ist sehr sportlich geplant und wird nur funktionieren, wenn absolut nichts dazwischen kommt. Wir wollen bereits um 6:30 Uhr Ortszeit morgens los um rechtzeitig über October nach Port Said zu kommen, hoffen dass dort jeweils alles wie am Schnürchen klappt und wir ohne Zeitverlust weiter nach Sitia kommen, denn die Griechen machen ihren Flugplatz freitags schon am frühen Nachmittag zu (ja auch Flughafen haben Öffnungszeiten und wer zu spät kommt, muss woanders hin ausweichen, in unserem Fall könnte das Heraklion sein). Auf dem Papier müsste das alles reichen, doch ein gewisser ägyptischer Unzuverlässigkeitsfaktor bleibt natürlich. Möge Allah unserem Vorhaben gnädig gestimmt sein.
Wie es danach weitergeht ist im Moment noch sehr offen. Denn gerade macht sich der Winter mit schlechtem Wetter erneut über Zentraleuropa breit und unser Etappenziel Dubrovnik meldet für Samstag extrem schlechtes Wetter mit Gewitter und Starkwinden — mit einem Leichtflugzeug nicht gerade erstrebenswert. Da die Grosswetterlage im Moment recht unberechenbar ist, planen wir erstmal die erste Etappe und sehen dann weiter. Je nach Wetter müssen wir ggf. westlich über Italien oder über Osteuropa ausweichen — oder abwarten. Wir werden sehen und berichten, drückt uns die Daumen.